Energiekosten senken, Betrieb sichern: Energieeinsparungen an der TUK

15.09.2022 14:51

Liebe Mitglieder der Universität, die steigenden Kosten für Energie sowie die dramatischen Entwicklungen auf dem Gasmarkt zwingen auch die TU Kaiserslautern zum Handeln. Als öffentliche Einrichtung sind wir mittlerweile aufgefordert, Energieeinsparungen vorzunehmen. Die Landesregierung hat uns die offizielle Zielvorgabe gegeben, unseren durchschnittlichen Energieverbrauch der letzten fünf Jahre um 15 % zu reduzieren. Ebenso sind wir durch die Energiesparverordnung des Bundes (EnSikuMaV) zum Handeln verpflichtet. Die hier vorgestellten Maßnahmen betreffen die Bereiche Heizung, Beleuchtung und Raumklimatisierung und werden in der Breite unseres Universitätsbetriebs umgesetzt. Sie tragen alle signifikant dazu bei, das Energiesparziel zu erfüllen und zugleich den energetischen Bedarf zu senken und so die Versorgungssicherheit sowie die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der TUK zu gewährleisten. Wie in unserer Rundmail aus dem Juli angekündigt, hat eine Task Force mit Vertreter:innen aus Universitätsleitung, Hauptabteilung 5 der zentralen Verwaltung, Personalrat, Fachbereichen, Studierendenschaft, Studierendenwerk und Universitätskommunikation Energiesparmaßnahmen entwickelt, über die wir hier informieren möchten. Maßnahmen, die ab sofort gelten und umzusetzen sind: #1 Die Arbeitsräume werden ab September bis 19 Grad beheizt. #2 Die Flure, Treppenhäuser und Foyers werden im kommenden Winter nicht beheizt. #3 Die Thermostatköpfe an den Heizkörpern werden sukzessive auf ihre Funktionalität überprüft und ggf. getauscht. #4 Die Flurbeleuchtung wird auf das gesetzliche Maß angepasst. #5 Die Luftqualität in den Hörsälen wird an die gesetzlichen Richtwerte angepasst. #6 Der Betrieb von Klimaanlagen in Büros und Besprechungsräumen ist untersagt. #7 Der Betrieb von Heizlüftern ist grundsätzlich verboten. Einzelne Ausnahmeregelungen sind mit den Dekanaten und Leitungen der Zentralen Einrichtungen zu besprechen. Darüber hinaus prüfen wir folgende weitere Maßnahmen und setzen sie ggf. um: #8 Abschalten von zentralen Warmwasserboilern, wo es hygienisch unbedenklich und technisch umsetzbar ist. #9 Ausweitung der Temperaturabsenkung nachts sowie an Wochenenden und Feiertagen. Zudem appellieren wir eindringlich an die Eigenverantwortung der Mitglieder der Universität! Wenn wir alle auch im täglichen Universitätsbetrieb Energie verantwortungsvoll nutzen und energiebewusst handeln, können wir gemeinsam weiteres Einsparpotenzial heben. Denn jede Kilowattstunde zählt! Dies gelingt, indem wir alle: #10 Sensibel mit Heizkörperthermostaten umgehen: Bei Anwesenheit die Thermostatköpfe max. auf Stufe 2,5 stellen; nach Dienstende auf Stufe 1 zurückdrehen. #11 Regelmäßig und richtig lüften: Stoßlüften statt Dauerlüften. #12 Beim Verlassen des Raums das Licht ausschalten. #13 Geräte abschalten, die akut nicht benötigt werden und Standby-Betrieb vermeiden (z.B. von Monitoren). #14 Angepasste Kleidung tragen. Über die positive Wirkung von energiebewusstem Verhalten werden wir Sie regelmäßig informieren. Wir sind uns dabei im Klaren, dass diese Maßnahmen sich auf den individuellen Komfort auswirken und bitten Sie auf diesem Wege um Ihr Verständnis. Neben den hier geschilderten Maßnahmen, die die Breite des Universitätsbetriebs betreffen, befinden wir uns ebenso in der Planung von größeren punktuellen Maßnahmen. Dazu zählt leider auch die baldige Schließung der Schaugewächshäuser im Fachbereichsgarten Biologie, die im Einvernehmen mit dem Fachbereich erfolgt. Aufgrund der veralteten Bausubstanz bei gleichzeitig hohem Wärmebedarf verbrauchen die Schaugewächshäuser vergleichsweise viel Energie. Dies ist nicht mit einem verantwortungsbewussten Umgang der knappen Energieressourcen in Einklang zu bringen. Wir bedauern diesen Schritt und setzen alle Hebel in Bewegung, um die vorhandenen Pflanzen anderweitig gut unterzubringen. Die Forschungsgewächshäuser und das Freigelände des Fachbereichsgartens sind von den Maßnahmen nicht betroffen. Auch an anderen Stellen prüfen wir den Betrieb energieintensiver Einrichtungen kritisch, mit dem Ziel, diese ressourceneffizienter zu betreiben. Parallel dazu ist unsere Task Force Energie weiterhin aktiv, um zusätzliche Energiesparmaßnahmen zu entwickeln und deren Machbarkeit zu prüfen. Gerne greifen wir auch Ihre Vorschläge auf, die Sie bitte einreichen unter: https://survey.uni-kl.de/index.php/775444?lang=de Ihr Stefan Lorenz, Kanzler der Technischen Universität Kaiserslautern Ihr Prof. Dr. Werner Thiel, Vizepräsident für Forschung und Technologie (zuständig für Bau und Nachhaltigkeit)