28.05.2024 09:11
Finanzielle Unterstützung für Studierende Die Erhöhung der Preise in vielen Lebensbereichen hat den einen oder anderen Studierenden in finanzielle Nöte gebracht. Das Studierendenwerk lässt dich nicht allein, sollten diese Zusatzkosten dein monatliches Budget übersteigen. Wenn du finanzielle Probleme bekommst, können wir dir mit Zuschüssen und Darlehen weiterhelfen, bevor dein Studium in Gefahr gerät. Wende dich einfach an unsere Abteilung Beratung. Was Sie für dich tun kann, erfährst du unter finanzen.stw-vp.de. Zu den Gründen: Die wirtschaftliche Lage beim Studierendenwerk ist weiterhin sehr angespannt. Im Wesentlichen resultiert dies aus den Folgen der Corona-Pandemie und den Folgen des Ukraine-Kriegs. Schon jetzt ist sicher, dass auch das Jahr 2024 wirtschaftlich herausfordernd werden wird. Darum steigt – um weitere Defizite halbwegs abzufangen - ab dem Wintersemester 2024/2025 dein Studierendenwerksbeitrag von 105 auf 125 Euro pro Semester. Der Verwaltungsrat des Studierendenwerks – bestehend aus Studierenden, Professor:innen und Personen des öffentlichen Lebens – hat die Erhöhung um 20 Euro pro Semester in seiner Sitzung am 12.03.2024 beschlossen. Das Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit Rheinland-Pfalz – als Aufsichtsbehörde des Studierendenwerks – hat diese längst überfällige Erhöhung bereits genehmigt. Damit müssen alle Studierenden bei ihrer Anmeldung / Rückmeldung zum Wintersemester 2024/2025 125 Euro pro Semester an das Studierendenwerk entrichten. Der Studierendenwerksbeitrag dient der Mitfinanzierung nichtkommerzieller Angebote für Studierende wie die Bewirtschaftung von Mensen, dem Betrieb von Kitas für Kinder von Studierenden, der studentischen Sozialberatung, der Beratung von Studierenden mit Kind, der Beratung in psychologischen Angelegenheiten und der Förderung von kulturellen, sozialen und ökologischen Veranstaltungen von Studierenden und für finanzielle Hilfen für in Not geratene Studierende. Im Wesentlichen sind es die folgenden Faktoren, die zu einer Erhöhung des Semesterbeitrages geführt haben: Sinkende Studierendenzahlen und entgangene Umsätze Seit dem Wintersemester 2019/2020 ist die Zahl der Studierenden an unseren Hochschulen stark gesunken. Wenn weniger Studierende den solidarisch genutzten Studierendenwerksbeitrag bezahlen, wird es für den Einzelnen teurer. Die sinkenden Studierendenzahlen bedeuten gleichzeitig auch sinkende Umsätze in den Mensen und Cafeterien. Das Studierendenwerk spürt ganz besonders die großen Anteile der Online-Lehre und der Home-Office-Regelungen der Hochschul-Beschäftigten. Wer online studiert oder im Home-Office arbeitet nimmt unsere gastronomischen Angebote nicht wahr. Der durchschnittliche Umsatz an all unseren Standorten ist bei den Cafeterien um ca. 40% und bei den Mensen um 30% gesunken im Vergleich zu 2019/2020. Leider ist für uns nicht absehbar, auf welchem Niveau sich die Studierendenzahlen einpendeln werden und auf welchem Niveau sich der Online-Unterricht einpendelt. Fehlende Zuschüsse Trotz intensiver Bemühungen der Geschäftsführungen aller rheinland-pfälzischen Studierendenwerke, ist es dem Ministerium für Wirtschaft und Gesundheit nicht gelungen, den Zuschuss zur Verbilligung der Studierendenessen zumindest an die Inflationsentwicklung der letzten Jahre anzupassen. Allein um den Kaufkraftverlust der letzten Dekade auszugleichen, müsste der Zuschuss des Landes um insgesamt mehr als 1,5 Millionen Euro für Rheinland-Pfalz steigen. Aufgebrauchte Rücklagen Das Studierendenwerk verbraucht seit 2020 seine finanziellen Rücklagen, um fehlende Einnahmen und gestiegene Kosten auszugleichen. Wir besitzen aber keine weiteren Rücklagen, die wir zukünftig einsetzen könnten. Gestiegene Kosten In den letzten Jahren sind die Kosten für Energie – als Folge des Ukraine-Krieges – und die Kosten für Lebensmittel stark gestiegen. Bei Energie um ca. 30%, beim Einkauf der Lebensmittel für die Mensa um 71%. Darüber hinaus sind die tariflichen Durchschnittslöhne für unser Personal in den letzten zehn Jahren um 28% gestiegen. Auch der bereits vollzogene, sozial verträgliche Stellenabbau beim Studierendenwerk kann diese finanzielle Lücke nicht schließen. Ein weiterer Abbau von Personal würde die Schließung einzelner Services an unseren Standorten (Mensen, Cafeterien, etc.) bedeuten, was wir unbedingt vermeiden wollen. Billigerer Einkauf Das Studierendenwerk steht seit Jahren für eine möglichst nachhaltige Ernährung (Umweltpreis 2019). Der Einkauf nachhaltiger Lebensmittel ist aber generell teurer als der Einkauf konventionell produzierter Waren und Güter. Nur mit der Aufgabe dieser Einkaufs- und Produktionsphilosophie und dem „wild cross buying“ könnten Kosten reduziert werden. Das möchten wir um jeden Preis vermeiden, da wir der festen Ansicht sind, dass wir mehr Nachhaltigkeit brauchen, nicht weniger. Engagement für mittagspausenfreundliche Vorlesungszeiten Seit einiger Zeit engagiert sich das Studierendenwerk bei den Hochschulen um bessere Pausenzeiten in der Vorlesungszeit. Von vielen Studierenden erreichen uns Berichte, dass der Gang zur Mensa nicht mit dem eigenen Vorlesungsplan in Einklang zu bringen ist und wir so eine deutliche Zahl potenzieller Gäste verlieren. Es muss das Ziel sein, allen Studierenden den Gang zur Mensa zu ermöglichen. Wie sichtbar geworden ist, sind es sehr viele Faktoren, die uns zu einer Erhöhung deines Semesterbeitrags zwingen. Fazit Das Studierendenwerk hofft sehr auf einen Wendepunkt bei den sinkenden Studierendenzahlen, mehr Präsenzunterricht an den Hochschulen, steigende Landes-Zuschüsse für das Mensa-Essen und auf eine Beruhigung der starken Preissteigerungen der letzten Jahre. Wenn du uns unterstützen willst, dann komme öfter in die Mensa oder genieße regelmäßig einen fairen Kaffee in einer unserer Cafeterien. Wir freuen uns auf Dich! Dein Studierendenwerks-Team gf@stw-vp.de